Freienwalde ist der älteste Kur- und Badeort der Mark. Insbesondere nach Ende des Siebenjährigen Krieges 1763 schickte Friedrich II. die kurwilligen Offiziere in das kleine Städtchen und förderte den Ausbau des Bades. Der Generaladjutant Friedrichs II., Ludwig Felix von Borcke, verstarb dort 1751 während seines Kuraufenthalts. In der Stadtpfarrkirche St. Nikolai erinnert ein prachtvolles Epitaph an ihn.
Friederike Luise in Freienwalde
Die preußische Königin Friederike Luise, seit 1769 verheiratet mit Friedrich Wilhelm II., hielt sich ab 1788 regelmäßig in Freienwalde auf und trug damit ganz entscheidend zum wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung des Städtchens bei. Friederike Luise ließ die Umgebung des Gesundbrunnens landschaftsgärtnerisch gestalten und einen Lustgarten am Apothekerberg anlegen, zu dem auch ein kleiner Pavillon, das heute sog. Teehäuschen, gehörte. Nach dem Tod ihres Gemahls 1797 bestimmte sie Freienwalde zu ihrem Witwensitz. David Gilly errichtete für sie 1798/99 ein Schloss am Apothekerberg, in dem sie bis 1803 ihre Sommer verbrachte.
Spuren einer Blütezeit
Im historischen Stadtbild zeugen noch viele spätbarocke bzw. frühklassizistische Putzfassaden der Bürgerhäuser von der Blütezeit Freienwaldes im 18. und 19. Jahrhundert. Das Schloss (mit Walther-Rathenau-Gedenkstätte) und der Schlossgarten sind erhalten (www.schloss-freienwalde.de). Mehr über die Entwicklung Bad Freienwaldes erfährt man in der ständigen Ausstellung des Oderlandmuseums, einem der ältesten Museen Brandenburgs (www.oderlandmuseum.de).