Das Jahr 2025 wurde von der UNESCO zum Internationalen Jahr der Quantenwissenschaften und -technologien ausgerufen, da Werner Heisenberg im Jahr 1925 den ersten mathematischen Formalismus dieser Theorie vorgeschlagen hat. Ganz typisch werden runde Geburtstage in den Wissenschaften zum Anlass für Rück- und Ausblicke genommen, aber diese Form der Erinnerungskultur hat auch problematische Aspekte. Die Verengung auf einzelne Personen und Jahreszahlen führt beispielsweise zu einer Betonung der radikalen Brüche und missachtet den Aspekt der Kontinuität, der immer auch anwesend ist. Der Vortrag von PD Oliver Passon, Wuppertal, beschäftigt sich mit einer Reihe solcher Mythen, die die Entwicklung der Quantenmechanik umranken und ihr Verständnis erschweren.